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Judith Meyer
Judith Meyer
Sustainability Managerin & Teamleiterin Einkauf ZWZ AG Gründerin Meyer:rei – Green Consulting

Judith Meyer

Ich denke an eine spannende Zeit zurück, in der ich viel gelernt habe und einzigartig tolle Menschen kennenlernen durfte. Die Zeit in St. Gallen ist unvergesslich gewesen.
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Als Sustainability Managerin und Teamleiterin Einkauf bei der ZWZ AG sowie Gründerin von Meyer:rei – Green Consulting liegt mir das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ich beobachte, dass sich Nachhaltigkeit zunehmend aus der Nische zu einer nicht mehr zu leugnenden Notwendigkeit entwickelt, und diese Erkenntnis ist auch bei vielen Unternehmen angekommen. Um Unternehmen in diesem Transformationsprozess zu unterstützen, habe ich mich im Sommer 2022 nebenberuflich selbstständig gemacht und berate seitdem KMU rund um das Thema Nachhaltigkeit in ihren Betrieben, Produkten und Lieferketten. Für mich ist Nachhaltigkeitsmanagement vor allem Risikomanagement – je länger, je mehr. Die Frage, wie die eigene Geschäftstätigkeit auf die Gesellschaft und die Umwelt wirkt und ob diese Auswirkungen Risiken für den dauerhaften Bestand der Betriebstätigkeit haben, ist sehr aufschlussreich und legt unmittelbar den eigenen Handlungsbedarf offen.
Hallo Frau Meyer. Vielen Dank, dass Sie sich für dieses Interview Zeit nehmen. Sie haben den Lehrgang 2021 erfolgreich abgeschlossen. Welche Gedanken kommen Ihnen, wenn Sie an die Zeit in St. Gallen zurückdenken?
Ich denke an eine spannende Zeit zurück, in der ich viel gelernt habe und einzigartig tolle Menschen kennenlernen durfte. Die Zeit in St. Gallen ist unvergesslich gewesen.
Wir hören immer wieder, dass der Studiengang von der diversen Zusammensetzung des Teilnehmerfeldes lebt. Wie war das für Sie?
Ich empfinde das auch so. Wir kommen aus verschiedenen Kontexten, haben aber gemeinsam, dass wir offen, empathisch, neugierig und zukunftsorientiert sind. Für mich ist das die perfekte Mischung. Denn die positiven Effekte der Vielfalt kommen speziell durch diese Eigenschaften zum Tragen.
Im Rahmen des Programms haben wir oft gespürt, dass Ihnen Nachhaltigkeit eine Herzensangelegenheit ist. Da Sie als Managerin in diesem Bereich schon länger tätig sind, interessiert es uns sehr, wie Sie die Entwicklungen der vergangenen Jahre beobachten?
Nachhaltigkeit entwickelt sich zunehmend aus der Nische zu einer nicht mehr zu leugnenden Notwendigkeit und meine Beobachtung ist, dass diese Erkenntnis auch bei vielen Unternehmen angekommen ist. Die Bereitschaft aktiv die gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderung einzuläuten, um dieser Notwendigkeit Rechnung zu tragen, hat allerdings noch Potential. Das hat sicher viele Gründe und liegt nicht zuletzt an der Unübersichtlichkeit und Komplexität der Aufgabe. Um Unternehmen in diesem Prozess zu unterstützen und den Weg gemeinsam zu pfaden, habe ich mich im Sommer 2022 nebenberuflich selbstständig gemacht und berate seitdem KMU rund um das Thema Nachhaltigkeit in ihren Betrieben, Produkten und Lieferketten.
Was muss sich in unserer Gesellschaft noch verändern, dass das Thema Nachhaltigkeit in allen Bereichen erfolgreich umgesetzt werden kann?
Mehr Pragmatismus und Mut. Weniger Perfektionismus und Empörung.
Welche Schritte müssen Unternehmen ergreifen, um zukünftig auch in diesem Feld wettbewerbsfähig zu bleiben?
Es ist sicher hilfreich zu verstehen, dass Nachhaltigkeitsmanagement Risikomanagement ist – je länger, je mehr. Die Frage, wie die eigene Geschäftstätigkeit auf die Gesellschaft und die Umwelt wirkt und die Ableitung, ob diese Auswirkungen Risiken für den dauerhaften Bestand der Betriebstätigkeit haben, ist sehr aufschlussreich und legt unmittelbar den eigenen Handlungsbedarf offen. Wenn man sich mit dieser Frage ernsthaft und ehrlich auseinandersetzt, ist man schon auf einem guten Weg.
Ihr Unternehmen wird dieses Jahr im Rahmen des Studiengangs einen Case stellen. Was erhoffen Sie sich für die Bearbeitung von den Teilnehmenden?
Wir erhoffen uns einen regen Austausch, neue Perspektiven und kreative Vorschläge zur Optimierung unserer Prozesse. Ich bin schon sehr neugierig auf die Gruppe, die unseren Case bearbeiten wird und bin gespannt, welche Ergebnisse präsentiert werden.
Auch wir haben das Thema Nachhaltigkeit noch stärker in unser Curriculum verankert. Worauf sollte hier in Zukunft der Fokus gelegt werden?
Ich denke, dass es wichtig ist eine gemeinsame Basis zu schaffen. Zusätzlich ist es immer hilfreich Tools vorzustellen, die die Komplexität des Themas reduzieren und den Einstieg in die Umsetzung erleichtern. Denn schlussendlich kann der Anspruch an Nachhaltigkeit nicht sein eine ausgiebige theoretische Debatte zu führen, sondern wirksame Massnahmen umzusetzen.
Welche Rolle spielt bei diesem Thema Führung und Kultur innerhalb eines Unternehmens und wie konnten Sie von den Inhalten von Prof. Jenewein für Ihren Berufsalltag profitieren?
Mir ist in dem Modul bewusst geworden, wie zentral die Haltung der Unternehmensleitung für die Unternehmens- und Führungskultur ist. Denn jede Entscheidung ist Ausdruck einer bestimmten Haltung und die ist in der Regel nicht verhandelbar. Das ist auf der einen Seite natürlich positiv, birgt aber auch Konfliktpotential. Ich denke, dass sich in dem Bewusstsein der eigenen Haltung und der Auseinandersetzung mit der Haltungen Anderer viele Konflikte in Unternehmen erklären und lösen lassen. Mich persönlich hat die Auseinandersetzung mit meinen Werten und meiner Haltung beruflich weitergebracht. Ich profitiere von der Klarheit, die ich gewonnen habe.
Wir möchten im Rahmen des Studiengangs bewusst neue Horizonte aufzeigen und Teilnehmende dafür auch ein Stückweit aus Ihrer Komfortzone holen. Wie war das für Sie?
Das waren für mich die intensivsten und aufschlussreichsten Momente mit dem nachhaltigsten Effekt im gesamten Studiengang.
Was sind Ihre beruflichen Ziele für dieses Jahr?
Da in der ZWZ bereits zahlreiche nachhaltige Massnahmen umgesetzt sind, führt der nächste Schritt ins Sortiment und in die Lieferketten. Daher möchte ich 2023, gemeinsam mit meinem Team, nutzen, um die Grundlagen für eine nachhaltige Textilbeschaffung festzulegen, unser Sortiment zu analysieren und auf der Basis in den Dialog mit unseren Lieferanten zu treten.

Vielen Dank für die spannenden Einblicke, Frau Meyer!
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