
Susanne Kindel
Head of Product Management
TRUMPF SE + Co. KG
„Der Studiengang hat einige grosse Veränderungen in meinem Leben begleitet – mit praxisnahen Modellen, konkreten Handlungsoptionen und ehrlichem Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen. Das war für mich unglaublich wertvoll.“
Ich habe beim Werkzeugmaschinenbauer TRUMPF in verschiedenen Produktmanagement Stationen gearbeitet von den klassischen Services über Digitale Services bis hin zum Ecosystem und Kundenportal. Hier habe ich viele spannende Themen in Führungsverantwortung vorantreiben dürfen wie Condition Monitoring oder Remote Operation Support.
Liebe Susanne, danke für deine Zeit! Du leitest bei TRUMPF das Produktmanagement für das Ecosystem & Customer Portal. In deiner Arbeit gestaltest du digitale Ökosysteme und entwickelst neue Angebote mit. Wie gelingt es dir, in komplexen Systemen den Überblick zu behalten – und trotzdem in Bewegung zu bleiben?
Um in komplexen Systemen den Überblick zu behalten, brauchen wir natürlich klassische Managementinstrumente wie KPIs sowie Jahres- und Quartalsziele. Aber parallel auch Leadership-Fähigkeiten, den Teams die Rahmenbedingungen und Freiheiten zu geben, ihre Themen vorantreiben zu können und zu Höchstleistung zu gelangen. Und Neugier und Austausch mit anderen Firmen, wenn man neue Impulse erhalten will.
TRUMPF steht für Präzision und Hightech – du gestaltest darin die Schnittstelle zur digitalen Welt. Was ist für dich der grösste Reiz daran, in einem industriellen Umfeld mit digitalem Anspruch zu führen?
Ich liebe es Produkte zu "entwickeln und in den Markt zu bringen". Lösungen für Herausforderungen unserer Kunden zu finden wie z.B. Maschinenstillstände zu reduzieren mit Condition Monitoring oder die Nachtschicht für den Kunden zu übernehmen wie bei Remote Operation Support - möglichst skalierbar, mit innovativer Technik und großem Teamspirit!
In deiner Rolle führst du vielfältige Stakeholder – intern wie extern. Wie gelingt es dir, Menschen hinter gemeinsame Ziele zu bringen – besonders wenn Perspektiven und Prioritäten unterschiedlich sind?
Am wichtigsten ist es, den Kunden bei allen Diskussionen im Blick zu behalten. Bei unterschiedlichen Perspektiven und Prioritäten muss man mit den Stakeholdern reden, Zielkonflikte verstehen, Kompromisse aushandeln, das eigene Ego nicht so wichtig nehmen und eine Portion Humor braucht man natürlich auch.
Welche Fähigkeiten oder Haltungen sind dir als Führungskraft in Transformationsprozessen besonders wichtig – und haben sich über die Jahre vielleicht verändert?
Das ist eine gute Frage. Ich finde Ehrlichkeit, Fairness, Offenheit, Motivation, Wertschätzung und Leistungsbereitschaft sind zeitlose und wichtige Werte und Haltungen. Mein Eindruck ist, dass Veränderungsbereitschaft und Anpassungsfähigkeit in den letzten Jahren immer kurzzyklischer benötigt werden und sich Themen immer mehr verdichten. Hier hilft sicherlich, wenn man der ein oder anderen Veränderung mit etwas Gelassenheit begegnen kann.
Im Rückblick auf das CAS-Programm: Gab es einen Moment, ein Konzept oder ein Gespräch, das dich besonders inspiriert oder zum Nachdenken gebracht hat?
Das 4 Zimmer-Modell der Veränderung von Janssen hat mich, mein Team und meine Familie durch die zahlreichen Veränderungen des letzten Jahres geführt - funktioniert bei Kindern, Hausprojekten und im Büro.
Du hast im CAS Menschen aus ganz unterschiedlichen Branchen und Kulturen kennengelernt. Was ist dir aus diesem Austausch besonders in Erinnerung geblieben?
Der ehrliche und offene Austausch ist mir sehr in Erinnerung geblieben und wie ähnlich die Herausforderungen trotz unterschiedlicher Branchen, Kulturen und Funktionsbereiche sind. Und man braucht viel Mut, um Dinge zu ändern. Ich habe tolle Leute kennengelernt, die mich diesbezüglich sehr beeindruckt haben.
Gibt es etwas, das du direkt aus dem CAS in deine Führungs- oder Produktpraxis übertragen konntest – oder das dir in einem entscheidenden Moment Orientierung gegeben hat?
"Leadership is not about being the best.
Leadership is about making everyone better" von Simon Sinek in der Vorlesung von Wolfgang Jenewein gibt mir Orientierung für meine Führungspraxis.
Und mir hat die Aussage von Jean Remy von Matt - Kritik als kostenlose Beratung zu sehen - total gut gefallen.
Rückblickend: Was nimmst du ganz persönlich aus dem CAS für dich mit – beruflich, aber vielleicht auch menschlich?
Der CAS Studiengang hat einige große Veränderungen in meinem Leben begleitet - mit Modellen & Handlungsoptionen und ehrlichem Sounding durch meine CAS-KollegInnen, das war sehr wertvoll!
Welche Fragen begleiten dich derzeit besonders – beruflich oder persönlich?
Und was versuchst du gerade zu lernen, zu lösen oder neu zu denken?
Privat übe ich mich in Geduld mit unserem Bauprojekt. Beruflich beschäftigt mich der Vertrieb und die Skalierung der digitalen Services und der Ausbau des Ecosystems.
Wir würden uns sehr freuen, dich bei unserem Event im November in der Allianz Arena wiederzusehen. Und zuletzt: Was möchtest du vielleicht selbst weitergeben – an Kolleginnen, an junge Führungskräfte, an Menschen, die Transformation ernst nehmen?
Seid mutig, und wenn ihr gegen die Wand lauft, steht wieder auf. Bleibt ihr selbst und sucht euch echte Verbündete auf dem Weg!
Bereit für Change?
Gerne geben wir Ihnen weitere Informationen zum Studiengang Change & Innovation Management an der Universität St. Gallen in einem Beratungsgespräch. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

Die 11. Durchführung des Zertifikatsstudiengangs
CAS Change &
Innovation Management
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