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Persönliches Info-Gespräch

Gerne geben wir Ihnen weitere Informationen zum Studiengang Change & Innovation Management an der Universität St. Gallen in einem persönlichen oder telefonischen Beratungsgespräch. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

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Simone Beutel


Alumni des Monats November 2022
Head of New Ventures GF Piping Systems
Simone Beutel

Meine Welt ist und war schon immer geprägt von Neugier und dem Bedürfnis Themen zu verstehen und greifbar zu machen. Nach meinem Studium als Wirtschaftsingenieur zog es mich zuerst in die grosse Welt und ich konnte während meiner 6 Jahre im Beratungsumfeld insbesondere die globale Automobilindustrie kennenlernen. Seit fast 10 Jahren bin ich nun bei GF Piping Systems und auch dort begleitete mich meine Begeisterung für visionäres Denken und Strategie durch verschiedenste Stationen innerhalb des Unternehmens. Seit circa einem Jahr bin ich als Leiterin der neuen New Ventures Organisation tätig und habe das Glück, dass die Identifikation von neuen Geschäftsmöglichkeiten zu meiner täglichen Aufgabe geworden ist. Auch privat habe ich das Glück durch meine beiden Söhne täglich viel Neues zu erlernen.

Frage 1: Guten Tag Frau Beutel. Vielen Dank für Ihre Zeit. Sie waren vor kurzem beim diesjährigen Alumni Treffen dabei. Können Sie uns etwas über das Event erzählen?

Das diesjährige Alumintreffen fand Ende November im Baur Au Lac in Zürich statt. Das Baur au Lac wurde 1844 gegründet und hat mit seiner über 175-jährigen Tradition einige Umbrüche und Krisen gemeistert. Damit war der diesjährige Austragungsort ein schönes Beispiel wie Wandel und Innovationskraft auch für etablierte Institutionen essentiell sind, um sich über Jahre erfolgreich halten zu können. Die weihnachtliche Atmosphäre mit vielen leuchtenden Lichtern und das Anzünden des grössten Weihnachtsbaumes in Zürich, waren natürlich Highlights, sowie die Wiedersehensfreude nach langer Zeit mit den ehemaligen Teilnehmern und auch die Möglichkeit die Teilnehmer anderer Jahrgänge kennenlernen zu können. Es ist sehr beeindruckend zu sehen wie gross die Gemeinschaft geworden ist, mit über 100 Alumnis allein die den Weg nach Zürich an diesem Tag gefunden haben.

Frage 2: Sie haben den Studiengang 2019 erfolgreich abgeschlossen. Wie konnten Sie im Nachgang von den Inhalten und dem Netzwerk profitieren?

Durch die im CAS gewonnen Impulse und den regen Austausch mit den Studienkollegen, sowie die inspirierenden Vorträge der externen Referenten, habe ich viele Denkanstösse mitgenommen die ich aktiv im Unternehmen oder in meiner persönlichen Entwicklung realisieren konnte. Ein Beispiel hierfür ist das Model für Business Model Innovation, welches im Rahmen der Vorlesung von Frau Prof. Dr. Karolin Frankenberger besprochen wurde. Mittlerweile sind wir bei GF Piping Systems dazu übergegangen, dieses Model als Leitplanke für Business Modelle zu verwenden. Wir konnten dadurch eine einheitliche Sprache etablieren, welche uns ermöglicht Business Innovation ganzheitlich voranzutreiben.

Frage 3: Wissen Sie noch welcher Teil des Curriculums Sie am meisten angesprochen hat?

Jedes Modul hat mich individuell auf seine Weise angesprochen. Im Modul 1 war es sicherlich der Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Jenewein zur positiven Führung, die kulturelle Transformation von Organisationen und die Führung von Hochleistungsteams. Der Satz, der mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist, ist: "Wer Führen will muss Menschen mögen". Diesen versuche ich in meiner täglichen Führungsaufgabe zu verinnerlichen und mit Freude am Menschen mein grossartiges Team zu neuen Höchstleistungen zu coachen. Im Modul 2 war, wie schon erwähnt, insbesondere das Thema Business Model Innovation sehr gewinnbringend. Aber auch die Entwicklung einer detaillierten Customer Journey von Prof. Dr. Marcus Schögel und die Ableitung von Innovationspunkten waren sehr spannend und wir konnten dies Methode ebenfalls in einem Projekt einsetzen. Im Modul 3 drehte sich alles um Change-Management, hier fand ich persönlich die unterschiedlichen Change Modelle und Theorien über das menschliche Verhalten spannend. Das Modul 4 mit dem Fokus Selbstmanagement war sicherlich dasjenige unter dem ich mir am wenigsten vorstellen konnte, mich aber in meiner beruflichen Entwicklung am weitesten gebracht hat.

Frage 4: Sie sind beim Industrieunternehmen GF Piping Systems in der Schweiz tätig. Welche Massnahmen ergreift das Unternehmen aktuell, um in diesen schwierigen Zeiten erfolgreich zu sein?

GF Piping Systems ist mit seinem globalen Footprint und Aktivitäten in verschieden Endmäkten, wie zum Beispiel die Wasserversorgung und -aufbereitung, Datenzentren, Halbleiterindustrie oder das Marine Geschäft, diversifiziert aufgestellt. Um dieses ausgewogene Portfolio weiter zu stärken setzt GF Piping Systems auf Innovationskraft und das Wachstum in nachhaltigen Endmärkten und Lösungen. GF Piping Systems engagiert sich in den Bemühungen Wasserverluste zu begrenzen, Hygiene mit sauberem Wasser zu gewährleisten, die Energieeffizienz mit effizienten Kühllösungen zu verbessern, die Wasserqualität durch Prozessautomation zu optimieren und bietet Betriebssicherheit mit Hochleistungsmaterialien. Diese langfristigen Themen gewinnen in Zeiten des Klimawandels und der zunehmenden Urbanisierung weiterhin an Bedeutung und GF Piping Systems entwickelt nachhaltige Lösungen, welche die UN Sustainability Goals unterstützen. So wurden vor kurzem die Bereiche Batterieproduktion und Wasserstoff als Entwicklungsfelder definiert und GF Piping Systems arbeitet an industrieübergreifenden zirkulären Themen wie End-of-Life-Lösung für unsere Produkte.

Frage 5: Sie sind bereits 10 Jahren bei GF Piping Systems und haben in dieser Zeit eine Vielzahl von Bereichen kennengelernt. Was macht das Unternehmen für Sie besonders?

Es gibt immer was zu tun – das ist das, was mich an GF Piping Systems jeden Tag aufs Neue antreibt. Unsere Lösungen und Märkte sind so vielzählig und vielschichtig und bieten die Möglichkeit jeden Tag etwas dazuzulernen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je tiefer ich in die Themen eintauche desto spannender werden sie und neue Welten erschliessen sich. Dies reicht von neuen Märkten wie Lithium Gewinnung, Batterierecycling oder Fischfarmen, über Sensortechnik für Flussmessungen, alternative Möglichkeiten zum Einsatz von bio-basierten Polymeren, LoRaWAN Kommunikationsnetzwerke im Zusammenhang mit Smart Cities oder IOT Kommunikationsprotokolle bis hin zu Service Modellen im Bereich Vermietung. Besonders am Unternehmen für mich ist auch die Unternehmenskultur mit offenen Türen, flache Hierarchien und die Möglichkeit selbst gestalten zu können. Und das wichtigste sind die tollen Menschen mit denen ich jeden Tag zusammenarbeiten darf. 

Frage 6: Vor kurzem haben Sie den Bereich New Ventures übernommen. Wie kam es zu diesem Schritt und für welche Themen sind Sie jetzt verantwortlich?

Die Bildung des New Ventures Team ist aus der Strategie 2025 entstanden und unterstreicht das klare Bekenntnis der Organisation den Fokus auf nachhaltige Innovationen zu setzen. Unsere Mission ist es, neue Geschäftsmöglichkeiten für GF zu generieren und zu erkunden - von der Markt- und Kundenanalyse, Basisexploration, über Ideenidentifikation und Validierung bis hin zur Pilotierung marktreifer Lösungen und der Geschäftsinkubation.

Das Potenzial für GF Piping Systems ist immens, ganz zu schweigen davon, dass die Branche der Wasserinfrastruktur enorme Chancen bietet. Es wird erwartet, dass bis 2040 mehr als 3,5 Milliarden Menschen in Ländern mit Wasserknappheit oder Wassermangel leben werden. Wassergewinnung, Entsalzung, Wassereffizienz, Abwasseraufbereitung, Recycling und Wiederverwendungstechnologien werden immer wichtiger, und GF Piping Systems hat an jedem von ihnen einen grossen Anteil. Darüber hinaus werden bis 2050 ~9 Mrd. Menschen auf diesem Planeten leben, die alle mit Nahrung versorgt werden müssen. Unsere traditionelle Art der Lebensmittelproduktion wird nicht mehr ausreichen. Daher entstehen neue Technologien, bei denen unsere Produkte eine wichtige Rolle spielen können, wie zum Beispiel in der Fisch- oder vertikalen Landwirtschaft.

Frage 7: Heutzutage haben es viele Unternehmen schwer für sich die richtigen Mitarbeiter zu gewinnen. Wie schafft GF Piping Systems es Talente für sich zu begeistern?

Der "war for talents" spüren wir auch bei GF Piping Systems. Zugleich sehen wir aber auch, dass die Formen der digitalen Zusammenarbeit Möglichkeiten bieten, die besten Talente global zu gewinnen. In unserem Global Business Development/New Ventures Team vereinigen wir momentan neun Nationalitäten, von Finnland bis nach Südafrika und wir arbeiten in unterschiedlichen Büros weltweit. Hier ist GF Piping Systems fortschrittlich und ermöglicht uns diese kreativen Formen der Zusammenarbeit und stellt damit sicher, die besten Talente gewinnen zu können - unabhängig von der geografischen Verteilung. Zunehmend stellen wir fest, dass das Thema Nachhaltigkeit rapide an Bedeutung gewinnt. Mit der Verankerung dieser in unserer Strategie und der Ausrichtung unseres täglichen Handelns konnten wir schon manches Talent von uns überzeugen. Ebenfalls wird in die Vereinbarkeit von Beruf und Familie investiert, welche in der Schweiz rechtlich noch anderen Ländern hinterherhinkt.

Frage 8: Die Reflexion des eigenen beruflichen Standpunktes ist wahrscheinlich eines der am meisten unterschätzten Mehrwerte dieses Studiengangs. Wie war das damals für Sie?

Dem kann ich nur vollkommen zustimmen. Bei der Auswahl des Studienganges war der letzte Themenblock für mich nicht wirklich nicht greifbar und ich konnte mir schwer vorstellen, was mich erwartet.  Die Idee, dass auch ich als Person eine Marke repräsentiere, wie Prof. Dr. Sven Henkel uns an prominenten Beispielen verdeutlicht hat, hat mich nachhaltig beeindruckt. Hierbei ist mir bewusst geworden, wie wichtig es ist, dass erstens ich mir im Klaren bin was ich möchte und für was ich stehe und zweitens, dass ich dieses auch klar kommuniziere und eindeutige Botschaften sende. Momentan sind wir beispielsweise dabei dieses Prinzip auf unsere noch junge Abteilung anzuwenden um eine "Marke" im Unternehmen zu etablieren.

Frage 9: In wenigen Monaten geht der Studiengang bereits in seine 8. Durchführung. Was würden Sie den neuen Teilnehmern raten, um vom Programm am meisten zu profitieren?

Die achte Runde, das ist schon sehr beeindruckend. Als erstes rate ich natürlich allen Teilnehmern offen und neugierig zu sein, die Möglichkeiten zum Austausch und Netzwerken zu nutzen und sich inspirieren zu lassen von den spannenden Vorträgen. Am Ende ist es wichtig, was für Eindrücke man mitnimmt und individuell in seinen Arbeitsalltag integrieren kann. Hier hat sich bei mir gezeigt, dass zwei, drei passende Themen adaptiert werden können und dadurch auch langfristig für den persönlichen Erfolg eingesetzt werden können.

Besonders inspirierend im Programm waren für mich auch die Inputs und Gespräche mit Tatjana Kiel. Es ist beeindruckend wie sie in der Vergangenheit und heute Themen und Initiativen mit ihrer Energie und Willenskraft voranbringt. Dies zeigt, dass die F.A.C. E. Methode funktioniert, wenn sie gelebt wird.

Frage 10: 2022 neigt sich bereits dem Ende entgegen. Welche Ziele haben Sie sich für das nächste Jahr gesteckt?

Für 2023 ist mein Ziel unseren New Venture Ansatz weiterzuentwickeln und die Organisation auf die Erkundungsreise mitzunehmen. Wir hatten einen tollen Start und müssen jetzt weiter Gas geben. Insbesondre liegt der Fokus fürs neue Jahr auf Open Innovation und die Zusammenarbeit mit Start-ups. Hier sind wir momentan im Prozess für die Auswahl des richtigen Partners und möchten dann in 2023 voll durchstarten. Mein langfristiges Ziel ist es, Exploration bzw. New Ventures zu einem wesentlichen Bestandteil unserer Innovationskultur zu machen und gemeinsam neue Geschäftsmöglichkeiten für GF Piping Systems voranzutreiben, um uns auf die Strategie 2030 und darüber hinaus vorzubereiten.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Beutel!

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