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Persönliches Info-Gespräch

Gerne geben wir Ihnen weitere Informationen zum Studiengang Change & Innovation Management an der Universität St. Gallen in einem persönlichen oder telefonischen Beratungsgespräch. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

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Henning Stegmayer


Alumni des Monats Februar 2023
Head Communications & Public Affairs Sana Kliniken AG
Henning Stegmayer

„Umwege erhöhen die Ortskenntnis!“ – das drückt es ganz gut aus, was ich in den vergangenen 35 Jahren machen durfte. Nach Banklehre, Studium, Stationen in der Politik und Beratung, bei einem Finanzdiensleister, danach Europas größter Handelsgruppe und jetzt bei den Sana Kliniken als einem der führenden Gesundheits-Dienstleister im deutschsprachigen Raum … meistens ging’s um Kommunikation, Marketing & Public Affairs und zwischendrin auch mal um Sales. Diese verschiedenen Blickwinkel helfen ungemein, um als professioneller Kommunikator alle Stakeholder zu verstehen und adäquat mit ihnen zu interagieren: Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Politik und Medien. Und das täglich mit Freude, Hingabe und voller Überzeugung zu machen, ist ein großes Glück! 

Frage 1: Guten Tag Herr Stegmayer. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen. Was hat sich seit Abschluss des Studiengangs im letzten Jahr für Sie verändert?

Veränderung ist das richtige Stichwort: im Gesundheitsbereich erleben wir gerade einen Wandel im Zeitraffer. Verändertes Patientenverhalten, Corona und die Folgen, der Stellenwert von Gesundheit in der Gesellschaft, Digitalisierung, Fachkräftemangel und obendrein noch eine Jahrhundertreform im Krankenhausbereich, die längst überfällig war, dafür nun aber umso massiver kommt. Daher kam der Studiengang genau zum richtigen Zeitpunkt für mich, denn Change, Innovation und Geschäftsmodelle der Zukunft stehen ganz oben auf der Agenda im Gesundheitswesen.

Frage 2: Für den Lehrgang 2022 wurden Sie als Abschluss-Speaker ausgewählt. Können Sie uns etwas zu Ihren Kommilitonen erzählen?

Grand Cru Selection - ein phänomenaler Jahrgang. Alle zusammen und jeder einzelne. Von Tag 1 waren wir ein „verschworener Haufen“ und egal, in welcher Konstellation wir zusammengearbeitet haben, es klappte auf Anhieb. So etwas habe ich in vielen Jahren noch nicht erlebt! Zu jeder Studienwoche kam ich mit großer Vorfreude und fuhr jedes Mal inspirierter nach Hause. 

Frage 3: Welche Inhalte des Curriculums haben Ihnen rückblickend am meisten gebracht?

Es war die Kombination aus Theorie & Praxis. Tolle akademische Lehrer, die mit viel Wissen und Beispielen aus der eigenen beruflichen und Beratungspraxis immer wieder den Kontext zu den Teilnehmern und deren beruflichen Rahmenbedingungen und Ausgangslagen herstellten. Herausragend waren sicherlich die Einheiten zum Thema Leadership, Customer Centricity, Organisation & Veränderungen sowie Business Innovation – methodisch als auch mit Geschäftsmodellen unterlegt. Hinzu kamen die Möglichkeiten zur (Selbst-)Reflexion und mit Wladimir Klitschkos F.A.C.E-Methode Analogien zu Sport, Hochleistung, Fokussierung und Selbstmanagement zu entdecken.

Frage 4: Sana Kliniken ist mit ca. 36.000 Mitarbeitern der grösste unabhängige Gesundheitskonzern im deutschsprachigen Raum. Welche Themen beschäftigen Sie momentan in der Kommunikation am meisten?

Die Corona-Zeit war für viele Krankenhäuser sehr herausfordernd. Viele KollegInnen sind an das Limit gegangen. Statt nun wieder in „normales Fahrwasser“ zu kommen, steht mit der die Transformation im Gesundheitswesen die nächste Herausforderung vor der Tür. Reformen, Personalmangel, Patientenverhalten, demografischer Wandel, digitale Gesundheitsversorgung und medizinischer Fortschritt … und dabei die Mitarbeitenden einzubinden und zu begeistern, wird eine sehr spannende Herausforderung für unsere Kommunikatoren in allen Geschäftsbereichen werden. 

Frage 5: Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in allen Bereichen zunehmend an Bedeutung. Wie beeinflussen diese Veränderungen die Strategie Ihres Unternehmens?

Ob Lieferkettengesetz, Nachhaltigkeitskriterien bei Investoren, rapide steigende Energiekosten, alternative Energiequellen, Ressourcenmangel, kritische Patienten, Eingriffe der Politik oder der War for Talents in der Gen XYZ – im Grunde durchzieht das Thema Nachhaltigkeit den gesamten Konzern. Auch an Stellen, an denen man es nicht auf Anhieb vermutet. Denn wer hätte gedacht, dass bei unseren Kapitalmarktaktivitäten der Einsatz von Antibiotikia als Kriterium für Investoren eine Rolle spielt. Nachhaltigkeit reduzieren wir aber nicht bloß auf Umweltthemen. Für uns stellt Nachhaltigkeit eine Dreiecksbeziehung aus Ökologie, Sozialem und Ökonomie dar. Nur wenn wir alle drei Facetten gleichermaßen im Blick haben, werden wir langfristig Erfolg haben und gleichzeitig unseren Beitrag leisten, diese Welt ein bisschen lebenswerter zu machen.

Frage 6: Die Pandemie hat das Gesundheitswesen vieler Orts an seine Grenzen gebracht. Welche Mittel ergreift ihr Unternehmen, um die aktuellen Herausforderungen (Kostendruck, Personalmangel & staatliche Vorgaben) erfolgreich zu bewältigen?

Wir haben unser Geschäftsmodell schon sehr früh auf die Erfordernisse der Zukunft ausgerichtet. Weil klar war, dass das reine Krankenhausgeschäft an Wachstumsdynamik verlieren wird. Rund um unsere Kernkompetenz – stationäre Versorgung von Patienten im Krankenhaus – haben wir vor einigen Jahren komplementäre Geschäftsbereiche entwickelt: Prävention & betriebliches Gesundheitsmanagement, ambulante & digitale Medizin, Reha & Nachsorge bis hin zu Sanitätshäusern mit zum Beispiel eigenen Laufshops. Patienten können wir heute im Vergleich zu Mitbewerbern ganzheitlich bei Gesundheitsthemen begleiten. Und da der Personalmangel zunehmen wird, weil Babyboomer in den nächsten Jahren in Rente gehen und der Nachwuchs zahlenmäßig kleiner ausfällt, hilft nur konsequente Patientenorientierung, Digitalisierung, Innovation.  

Und regulatorische Vorgaben: sie sind so, wie sie sind. Beseelt allerdings von dem Aberglauben der Politik, dass die (Markt-)Teilnehmer im Gesundheitswesen einander misstrauen … und es deshalb der Staat richten muss. In Deutschland erleben wir das gerade sehr deutlich: planwirtschaftliche Instrumente vs. Anreizsysteme im Gesundheitswesen. The race is on!

Frage 7: Vor ihrer Zeit bei Sana Kliniken waren Sie Kommunikationsleiter der Schwarz Gruppe. Wie kam es zu diesem Schritt?

Mehrere Faktoren spielten eine Rolle. Mich reizte der Schritt in eine neue Branche, die Möglichkeit bei den Sana Kliniken einen Bereich komplett neu aufzubauen und auszurichten, ein Team zu entwickeln, Gestaltungsfreiheit zu haben und mit meinen Erfahrungen in einem Metier aktiv zu sein, das extrem von Politik, staatlichen Vorgaben und regulatorischen Eingriffen geprägt ist. Hinzu kam mit Thomas Lemke ein CEO, mit dem sehr schnell die Chemie stimmte und die Zusammenarbeit von Wertschätzung, Vertrauen, Partnerschaft und Professionalität geprägt ist.   

Frage 8: Ein langjähriger Wegbegleiter von Ihnen, Rolf Schumann, ist einer unserer Hauptreferenten im Studiengang. Können Sie uns etwas zu seinen Inhalten erzählen?

Wenn Theorie auf Praxis trifft ... Rolf ist hierfür ein sehr gutes Beispiel. Es gibt wohl kaum jemanden, der digitale Geschäftsmodelle so gut versteht, vermitteln und auch deren Grenzen aufzeigen kann. Das ist quasi das Salz in der Suppe im Studiengang! 

Frage 9: Im Rahmen des Studiengangs wird viel Wert daraufgelegt, dass die Themen sowohl aus theoretischer als auch praktischer Sicht beleuchtet werden. Wie empfanden Sie dieses Verhältnis?

Sehr gut! Der stete Wechsel, die kurze Taktung zwischen Theorieeinheit und praktischer Umsetzung waren herausragend. Denn vielfach ging es nicht um Best Practise, wie man das ja bei Seminaren, Lehrgängen oder Workshops häufig erlebt. Vielmehr standen das Ausprobieren, der spielerische Ansatz, das Scheitern und das Lernen mindestens genauso im Fokus wie die Vermittlung von Wissen und Inhalten. 

Frage 10: Welche beruflichen Ziele haben Sie sich für 2023 gesetzt?

Da wir gerade die Unternehmenskommunikation im Konzern komplett neu ausrichten: Segel setzen, Kurs halten und trotz widrigen Wetters am Ziel ankommen! Wenn wir das alle gemeinsam in der Organisation bis Jahresende schaffen, werden wir den Beitrag der Unternehmenskommuniaktion zum Unternehmenserfolg mehr als deutlich gemacht haben.

Vielen Dank für die Details, Herr Stegmayer!

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